MorgenLand Aktuell Mai 2016
Landwirtschaft und Verarbeitung Sri Lanka: Ananas
Landwirtschaft und Verarbeitung Sri Lanka: Ananas
Auswirkungen der derzeitigen Wetterlage in Sri Lanka
Im Zeitraum zwischen dem 14. bis 23. Mai fielen erneut starke Regengüsse in der Region um Colombo, Kurunegala, Puttalam, Kegalle, Galle und in der Umgebung von Matara in der südlichen Provinz und im Zentrum Sri Lankas. Langanhaltende Regenfälle mit intensiven Schauern in kurzen Intervallen führten zu starken Überschwemmungen.
Die durchschnittliche Regenmenge in dieser verregneten Saison betrug 150 bis 300 mm. Das Zentralmassiv und die Landesmitte waren von diesen starken Regenfällen besonders betroffen: Hier liefen die Stauseen und die Flüsse über. Durch die überschwemmten Straßen war der tägliche Verkehr sehr eingeschränkt. Ebenso war die Stromversorgung teilweise unterbrochen.
Die meisten Ananas-Plantagen befinden sich im Westen und Nordwesten Sri Lankas. In der westlichen Provinz Gampaha sind 60 % der Gesamtfläche von 1380 Quadratkilometern betroffen. Die Felder wurden überschwemmt, ein Abfließen des Wassers war nicht möglich. Dadurch bekamen die Früchte zu viel Feuchtigkeit. Die gleiche Situation zeigt sich in der nördlichen Provinz, der zweitgrößten Region für Ananas-Anbau in Sri Lanka.
Da unsere Fabrik von Tropical Health Food ebenfalls im Nordwesten liegt, hatten wir häufige Produktionsstörungen aufgrund von überlaufenden Abflüssen und Stromausfällen, verursacht durch umgefallene Bäume und Strommasten durch starke Winde. Darüber hinaus fielen häufig die EDV und elektronischen Anlagen aus, was wiederum die Kommunikation stark beeinträchtigte. Nach wie vor haben wir Produktionsprobleme, da es schwierig ist, Rohware zu erhalten, die unseren Qualitätsanforderungen entspricht. Unter diesen Bedingungen war es nicht möglich, die benötigte Liefermenge an Bio-Ananas zu produzieren. Auch jetzt haben wir noch durch den Monsun verursachte zeitweise starke Regengüsse.
Die Städte Sri Lankas haben immer noch mit einem hohen Wasserstand zu kämpfen und finden nur langsam zum normalen Leben zurück. 150-200 Menschen werden vermisst, während beinahe 300.000 Menschen obdachlos wurden und vorübergehend in Schulen, buddhistischen Tempeln und katholischen Kirchen Unterkunft gefunden haben.
Wir stehen mit unseren Farmern in Kontakt und versuchen diese bestmöglich zu unterstützen. Es werden alle nur möglichen Anstrengungen unternommen, den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Ihr MorgenLand-Team