Burkina Faso
Mangos aus dem Inneren Westafrikas
Mangos aus dem Inneren Westafrikas
Burkina Faso bedeutet übersetzt „das Land des aufrichtigen Menschen“. Es gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und liegt mit seiner Fläche von über 274.000km² im Inneren Westafrikas. Dort herrscht tropisches Wechselklima, was einen extremen Wechsel von Trockenheit und Regenzeit mit ausgiebigen Überschwemmungen bedeutet. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 25 °C und 30 °C.
In der ehemaligen französischen Kolonie ist auch heute noch die Amtssprache Französisch. Im Alltag wird in Burkina Faso eine Vielzahl von Regionalsprachen und sogar Arabisch gesprochen. Das Land ist dafür bekannt, durch die kulturelle Vielfalt der friedlich zusammenlebenden Ethnien eine gewisse gesellschaftliche Stabilität zu haben.
Burkina Faso besitzt eine bewegte Vergangenheit. Mit Annahme der Verfassung im Jahre 1991 wurde die „Vierte Republik“ nach französischem Vorbild errichtet. Die Opposition des Landes ist allerdings in zahlreiche kleine Parteien zersplittert. Demokratisierung und Einhaltung der Menschenrechte sind auch heute sehr aktuelle Themen. 90% der über 18 Mio. Einwohner leben von der Landwirtschaft und decken aber meist nur den Eigenbedarf. Von internationalem Interesse sind der Export von Erdnüssen und Baumwolle, was großflächige, intensive Monokulturen fördert und der Verödung des Landes Vorschub leistet. Wiederaufforstungsmaßnahmen verbessern dagegen die Bodenqualität immens und bilden eine Grundlage für eine vielseitige Vegetation. Die Bodenverhältnisse und klimatischen Gegebenheiten sind ideal für Akazien-, Dattel-, Mango-, Affenbrot- und auch Eukalyptusbäume.
Im Tropischen Regenwald zwischen Indien und den Philippinen beheimatet, gibt es heue über 1000 Sorten von Mangos (Mangifera indica), die sich in Form, Größe und Geschmack unterscheiden. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie wachsen auf einem immergrünen Mangobaum, der im Einzelfall sogar eine Höhe von 45 Metern erreichen kann. Die reife Frucht kann bis zu 2 kg wiegen und besitzt neben dem abgeflachten Steinkern, der auch zur Ölherstellung genutzt wird, eine dünne, glatte Schale. Diese kann allergische Hautreaktionen auslösen, da sie Substanzen enthält, die Fressfeinde fernhalten sollen. In Burkina Faso werden in erster Linie die Sorten Amelie, Brooks und Kent angebaut. Für 1 kg getrocknete Amelie-Mangos werden 12 bis 15 kg Rohware benötigt, für die Sorte Brooks 18 bis 25 kg. Die Färbung der Frucht reicht von grün über gelb bis rot. Die reife Frucht kann sogar schwarze Flecken aufweisen, ist weich und duftet aromatisch.
Mit ihrem leicht säuerlich-fruchtigen Aroma eignen sich getrocknete Mangos sowohl als Snack für zwischendurch als auch als Zutat für Müsli, Salat, Smoothie oder Dessert. Durch das Einweichen in Wasser kann die Konsistenz der Früchte verändert werden.
Getrocknete Mangos verfügen infolge des Wasserentzuges über eine besonders hohe Nährstoffdichte. Sie sind reich an Vitamin E und enthalten außerdem Beta-Carotin. Beta-Carotin ist nicht nur für die orange Farbe des Fruchtfleisches ausschlaggebend, sondern ein Teil davon wird im menschlichen Körper auch zu dem lebenswichtigen Vitamin A umgewandelt. Zudem sind getrocknete Mangostücke eine gute Quelle für Kalium und Magnesium. Diese beiden Mineralstoffe tragen zu lebenswichtigen Funktionen im menschlichen Körper bei. Während Kalium eine wichtige Rolle für unser Nervensystem spielt und für die Erhaltung dessen normaler Funktion zuständig ist, unterstützt Magnesium Prozesse wie den Energiestoffwechsel, die Eiweißsynthese, den Erhalt gesunder Knochen und Zähne sowie eines ausgeglichenen Elektrolythaushalts. Allgemein trägt Magnesium zur Minderung von Müdigkeit und körperlicher Erschöpfung bei.
Waka bedeutet in der Moré Sprache „Willkommen“. Fogué Kouduahou, der Gründer und Betreiber der Groupe WAKA mit Sitz in Ouagadougou, ist verheiratet und hat vier Kinder. In Burkina Faso aufgewachsen, absolvierte er ein achtjähriges Studium in Moskau mit dem Abschluss als „technical food processing engineer“. Danach ging er nach Burkina Faso zurück und arbeitete 12 Jahre lang für das Centre Ecologique Albert Schweitzer (CEAS) als technischer Berater. Die CEAS ist eine Schweizer NGO, die sich durch den Austausch technischer Kompetenzen für die Armutsbekämpfung in Afrika einsetzt und innovative Technologien entwickelt und verbreitet. Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen Handwerk, erneuerbare Energien, Wasser- und Abfallmanagement, nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung.
Fogué Kouduahou hat sich auf die Verarbeitung und den damit verbundenen Hygiene-Regularien von Bio-Mangos spezialisiert. Seine Idee war, kleine Bauern davon zu überzeugen, nach ökologischen Richtlinien Mangos anzubauen und nach seinen Vorgaben zu verarbeiten, um sie exportieren zu können. Das Unternehmen Groupe WAKA wurde 2009 gegründet. Mittlerweile gibt es fünf Bauern-Gruppen, die auf insgesamt 300 Hektar Bio-Mangos anbauen. Die Erntezeit liegt bei der Sorte Amelie im April und Mai, für die Sorte Brooks von Juni bis Ende Juli. In dieser Zeit arbeiten bis zu 200 Menschen – überwiegend Frauen – auf den zugehörigen Mango-Farmen und ernten die noch nicht voll ausgereiften Mangos, um sie dann per LKW bis zu 600 km weit nach Ouagadougou zu bringen. Dort unterhält WAKA seit 2011 einen eigenen Verarbeitungsbetrieb und seitdem auch eine enge Geschäftsbeziehung zu MorgenLand. Die Bio-Mangos werden kurz bis zur vollständigen Reife gelagert, bevor sie sortiert, geschält, geschnitten und anschließend in einer gasbetriebenen Trocknungsanlage ca. 12 Stunden getrocknet werden. Reife Mangos können im getrockneten Zustand sehr dunkel sein und besitzen naturgemäß eine aromatische Süße, die keiner Nachsüßung bedarf. Das integrierte Qualitätsmanagementsystem des Verarbeitungsbetriebes erfüllt die Anforderungen von MorgenLand hinsichtlich Bio-Standards und HACCP und wird in Richtung IFS weiterentwickelt. Dies stellt eine außergewöhnliche Leistung dar, wenn man den Stand der Infrastruktur in Burkina Faso betrachtet.
Die getrockneten Bio-Mangos werden nach der Qualitätsprüfung in Kartons verpackt, per Bahn im Seecontainer an die Küste gebracht und dort nach Deutschland verschifft. Bei MorgenLand werden die Mangostücke dann nach einer umfangreichen Eingangsprüfung, die neben Rückstandsanalysen auch eine organoleptische Prüfung umfasst, als MorgenLand Mangos 100 g und 200 g abgefüllt und an die Bio-Märkte ausgeliefert.
Fogué Kouduahou (links) und MorgenLand Projektleiter Kees Maris in Burkina Faso.
Unter dem Logo der aufgehenden Sonne ist MorgenLand seit 40 Jahren als Pionier mit dem Anbau, der Verarbeitung und Vermarktung von Bio-Kokosprodukten, -Früchten und -Nüssen befasst. Das mittelständische Bio-Unternehmen bietet dem Fachhandel exklusiv ein Sortiment von über 120 Artikeln an. Der größte Teil der Rohstoffe wird nach dem Leitgedanken „Vom Anbau bis zum Regal – alles aus einer Hand“ aus eigenen MorgenLand Bio-Projekten bezogen.
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